Laden. Speichern. Zurückspeisen.
Shownotes
In dieser Folge von WATTgoesOn - dem elektrifizierenden Podcast für Unternehmen von VERBUND spricht Moderatorin Kathrin Hanzl mit dem CEO der KEBA Energy Automation GmbH Stefan Richter über klimaneutrale Elektromobilität made in Linz und Trends in der Elektromobilität. Was versteht man unter bidirektionalem Laden und warum wird es als zukünftiger Standard angesehen? Welche Aspekte sollten Unternehmen und Privatpersonen beim Wechsel zur Elektromobilität berücksichtigen? Was bedeutet Eichrechtskonformität und warum ist sie wichtig?
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00:00:04: WATTgoesON – Der elektrifizierende Podcast für Unternehmen mit Kathrin Hanzl. Herzlich
00:00:10: willkommen zur zweiten Folge unseres Podcasts “WATTgoesON”, dem elektrifizierenden Podcast
00:00:16: für Unternehmen. Heute widmen wir uns dem Thema der klimaneutralen Elektromobilität
00:00:21: made in Linz. Umso mehr freut es uns, hier auch heute in Linz zu Besuch zu sein, und
00:00:26: zwar bei KEBA Energy Automation GmbH. Neben mir hat sichs auch schon der CEO der Firma gemütlich
00:00:32: gemacht. Herzlich willkommen, Stefan Richter. Herzlich willkommen in Linz, willkommen bei
00:00:36: KEBA. In dieser Folge sprechen wir über KEBA und warum genau KEBA einer der führenden Hersteller
00:00:41: im Bereich der Elektromobilität ist und dessen nachhaltige Lösungsansätze. Wir erfahren auch,
00:00:46: welche Wallbox zu Ihren Bedürfnissen passt, und wir blicken gemeinsam in die Zukunft. Wir schauen
00:00:51: uns innovative Trends an, wie beispielsweise das bidirektionale Laden und wie dieses die
00:00:56: Elektromobilität in Zukunft prägen wird. Zudem sprechen wir über Eichrechtskonformität
00:01:02: und was das eigentlich für die Elektromobilität bedeutet. Bleiben Sie dran, es wird spannend!
00:01:07: Ja, Stefan, die Flottenbetreiber stehen derzeit vor großen Herausforderungen. Es geht
00:01:11: nämlich darum, die Flotte auf Elektromobilität umzustellen. Wie unterstützt du mit deinem Team,
00:01:16: wie unterstützt die Firma KEBA dabei, Kunden und Kundinnen das durchzuführen,
00:01:20: und wie kam KEBA da eigentlich zur Vorreiterrolle in Sachen E-Mobilität?
00:01:24: Durchaus durch Erfahrung. Ja, wir sind mittlerweile seit 2009 am Markt für
00:01:29: Elektromobilität vertreten, haben da auch mit ersten Versuchen begonnen. Dazumals war
00:01:35: Elektromobilität noch in den Kinderschuhen, da ist man noch nicht so weit gekommen mit den
00:01:40: Fahrzeugen. Ja, die Ladeinfrastruktur war noch nicht so ausgebaut, und wir haben uns damals
00:01:45: in der Gruppe als KEBA-Gruppe dazu entschieden, die Expertise, die wir haben aus den
00:01:49: Themenbereichen Sicherheit, Authentifizierung, Elektrotechnik, zu nutzen und da halt sehr,
00:01:56: sehr früh zu investieren und in das Segment hineinzugehen und haben jetzt mittlerweile
00:02:02: ja doch weit über 500.000 Wallboxen im Feld und können aus dieser Erfahrung auch ziehen und die
00:02:07: auch an unsere Kunden weitergeben. Natürlich ist uns da der Nutzer ganz besonders wichtig,
00:02:12: also nicht nur unsere B2B-Kunden, sondern auch der Nutzer an der Wallbox. Das sind am Ende des Tages
00:02:18: die, die dann auch die Wallbox bedienen, und das soll möglichst einfach zugehen. Wir haben immer so
00:02:23: diesen Claim: Laden muss nicht so einfach werden wie Tanken, Laden kann noch viel einfacher werden,
00:02:28: wenn man viel mehr Möglichkeiten hat, dann wieder in ein volles Auto einzusteigen.
00:02:33: Und wie unterstützt ihr da jetzt ganz konkret eure Kundinnen und
00:02:35: Kunden bei der Umstellung auf E-Mobilität? Also natürlich durch unser Lösungsportfolio. Ja,
00:02:40: es geht ja nicht nur um die Wallbox per se, sondern das gesamte Ökosystem. Ja, es muss die
00:02:46: richtige Wallbox sein für den richtigen Use Case, für das richtige Umfeld, und natürlich geht’s auch
00:02:51: darum, den Kunden zu unterstützen, das auszuwählen und zu implementieren und umzusetzen. Das heißt,
00:02:57: der ganze Serviceaspekt ist uns ein ganz großes Anliegen dabei, in der Auswahl, aber auch nach
00:03:03: dem Kauf, wenn sie mal was haben sollten mit der Wallbox, falls man Unterstützung braucht,
00:03:07: die Wallbox richtig einzusetzen, dafür den Kunden verfügbar zu sein. Und das zweite große
00:03:11: Standbein daneben ist das digitale Ökosystem. Die Wallbox wird natürlich immer intelligenter,
00:03:17: immer digitaler, immer mehr Funktionen, die dahinter stecken, und da ist natürlich
00:03:22: das ganze digitale System genauso beim Kunden, genauso in der Unterstützung, dass man möglichst
00:03:27: viel rausholen kann aus dem Ladeerlebnis. Jetzt hat ja so eine Fahrzeugflotte schnell
00:03:31: mehrere Autos. Stimmt das, dass, wenn ein Fahrzeug 11 kW Anschlussleistung braucht,
00:03:37: dass zwei Fahrzeuge also 22 kW brauchen und folglich eine Flotte bestehend aus 50 Fahrzeugen,
00:03:43: wenn diese umgestellt werden auf E-Fahrzeuge, die dann plötzlich 550 kW Anschlussleistung brauchen?
00:03:49: Einfach gesagt: Nein, stimmt nicht. Es ist nicht die reine Mathematik, die hier zählt,
00:03:54: ja, und nicht nur das Zusammenzählen von Ladeleistungen, sondern es geht auch hier
00:03:57: wieder um intelligentes Laden. Da gibt’s ein Zauberwort, nennt sich Lastmanagement.
00:04:02: Da gibt’s Systeme im Hintergrund, die genau das regeln und sicherstellen, dass die Ladeleistung,
00:04:08: die gesamthaft zur Verfügung steht im Ladeverbund, nicht überschritten wird.
00:04:13: Und gerade im Unternehmensumfeld ist es halt so, man verbringt den ganzen Arbeitstag, ja, arbeitet
00:04:18: 8, 9, 10 Stunden und braucht damit nicht die volle Ladeleistung, um dann auch ein
00:04:23: volles Auto am Ende des Tages zu haben. Und so ein intelligentes Lastmanagement sorgt dafür,
00:04:28: dass die Leistung so verteilt wird, dynamisch, dass jeder die Leistung bekommt, die er braucht,
00:04:33: und jeder dann am Ende des Arbeitstages auch mit vollem oder halbvollen oder ein bisschen
00:04:37: vollem Auto nach Hause fährt, dass jeder dann das bekommt, was er sich dann erwartet. Solche Systeme
00:04:43: sind sehr leicht zu installieren, sind auch kommunikationsfähig, können auch dementsprechend
00:04:49: anders gestaltet werden je nach Unternehmensbedarf und sind halt ganz ein wichtiger Baustein auch für
00:04:54: die Skalierung. Ja, wenn man dann beginnt mit Elektromobilität, sind’s vielleicht noch nicht
00:04:58: so viele Ladepunkte, aber über die Zeit, wenn man die Flotte elektrifiziert, die Flotte erweitert,
00:05:03: kommen dann mehr Wallboxen dazu, mehr Ladepunkte, und dann spielt natürlich so ein Lastmanagement
00:05:08: die Karten erst so richtig aus. Gute Systeme können hier durchaus bis zu 200 Wallboxen im
00:05:13: Verbund steuern und regeln, da genau diese Ladeleistung, die man braucht.
00:05:17: Mhm, wenn ihr jetzt die Ladelösung umgesetzt habt, also alle Wallboxen sind installiert,
00:05:22: die Ladepunkte sind also voll einsatzfähig, wie betreut ihr dann noch die Kunden und Kundinnen,
00:05:27: also wenn es gerade um die Verwaltung geht oder um die Servicierung der Ladepunkte?
00:05:32: Wir haben keine direkte Kundenbetreuung per se. Wir sind primär Hardwarehersteller mit Software
00:05:38: und Services, haben hier aber ein europaweites Partnernetzwerk mit Ladestationsbetreibern,
00:05:44: sogenannte Charge Point Operators (CPOs), wie der VERBUND beispielsweise auch ist,
00:05:49: und die sind tatsächlich dafür auch dann da, die Kunden zu unterstützen,
00:05:52: ein Ohr zu haben, einen Support zu haben, und wir stehen natürlich sicher im Hintergrund,
00:05:57: dass wir den VERBUND auch mit den richtigen Wallboxen und den richtigen Services unterstützen.
00:06:02: Da gibt’s aber auch natürlich Kunden, die sagen, na, ich brauche nicht das Gesamtpaket,
00:06:06: das 360°-Paket, wie es so schön heißt. Da kann man sich dann einzelne Elemente auch rauspicken,
00:06:12: die stehen wir auch zur Verfügung, beispielsweise eine Software für Unternehmen, wo man dann die
00:06:17: Ladepunkte selbst steuern, administrieren kann, einsehen kann, sieht, was passiert,
00:06:22: was geladen worden ist, und man kann sogar Reports erstellen, um dann im Flottenmanagement zu sehen,
00:06:29: wer hat denn wie viel geladen und was hat sich denn so im Ladepark getan.
00:06:32: Jetzt haben ja die E-Autos in den letzten Jahren an Popularität gewonnen, und weil es da eben einen
00:06:39: rasanten Zuwachs gibt, werden natürlich auch die rechtlichen Rahmenbedingungen immer strenger.
00:06:43: Darunter fällt auch die Eichrechtskonformität. Was ist denn genau die Eichrechtskonformität,
00:06:48: wie betrifft das die Elektromobilität und warum ist das genau so wichtig?
00:06:52: Ganz einfach gesagt: Man möchte natürlich am Ende des Tages sicher sein, dass man
00:06:56: die Energie erhalten hat, die auch auf dem Display oder auf der Ladesäule steht. Ja,
00:07:01: man sagt immer, Strom hat kein Mascherl, damit verpasst man dem Strom ein kleines Mascherl,
00:07:06: ja, indem man halt sagt, man kann wirklich zertifiziert garantieren, dass diese Menge
00:07:11: von Strom abgegeben worden ist. Bedeutet, dass die Energie, die durch die Wallbox durchfließt,
00:07:16: am Ende beim Ladekabel gemessen wird und dann wirklich dem Nutzer ganz klar und transparent
00:07:22: und auch zertifiziert belegt wird, ja, diese Energie ist in das Fahrzeug hineingeflossen. Kommt
00:07:27: aus dem deutschen Eichrecht, findet immer mehr Anklang auch in Österreich jetzt beispielsweise,
00:07:33: und bieten wir integriert in unseren Stationen an, komplett zertifiziert, und man hat dann genau die
00:07:39: Gewissheit, dass man dann im Fall des Falles auch überprüfen kann und belegen kann, dass so und so
00:07:44: viel Strom in die Wallbox oder über die Wallbox ins Fahrzeug geflossen ist. Du hast es jetzt
00:07:48: schon genannt, ihr bietet solche Lösungen an, also eichrechtskonforme Lösungen. Wie kann ich mir das
00:07:53: vorstellen? Ist das wie ein eigenes Gerät auf der Wallbox? Ist das integriert? Wie sieht das aus?
00:07:58: Das Gute ist, man merkt hier keinen Unterschied in unserem Portfolio. Eichrechtskonformität bedeutet
00:08:03: eine Kombination aus Hardware und Software. Das heißt, die Wallbox per se funktioniert eigentlich
00:08:08: als Zähler, als geeichter Zähler. Kannst du dir das vorstellen wie bei dir zu Hause in
00:08:12: deinem Wohnungszähler, wo deine Energie gemessen wird? Ein ähnlicher Zähler ist bei uns verbaut,
00:08:17: direkt in der Wallbox, und misst die Strommenge mit. Ja, das Besondere bei
00:08:22: der Eichrechtskonformität ist, dass sie so genau gemessen wird, dass genau belegt wird,
00:08:27: welche Energie über den Stecker drüber gelaufen ist. Das heißt, du hast wirklich netto an Energie
00:08:32: in deinem Fahrzeug dann gelandet ist. Die Kombination aus Software insofern, weil dann natürlich bei den
00:08:37: Ladesessions genau hinterlegt wird und geeicht hinterlegt wird, zertifiziert hinterlegt wird,
00:08:43: welche Energie dann in das Fahrzeug geflossen ist, und man kann es da auch im Zweifelsfalle
00:08:48: dann auch belegen. Also ist eigentlich die ideale Lösung für Unternehmen mit größeren Flotten,
00:08:53: wo ich sage, da wird da oder dort auch mal etwas an der Kostenstelle konkret zugeordnet
00:08:56: oder gar einem Mitarbeitenden nachher verrechnet. Genau so ist es. Die Elektromobilität wird halt
00:09:01: beliebter, breiter, und ich gebe dir einfach ein Beispiel: Eines unserer Hotels, mit denen
00:09:07: wir eng zusammenarbeiten, die haben gesagt, na, früher ist so einmal im Monat ein Tesla
00:09:11: vorbeigekommen und hat geladen. Mittlerweile sind es mehrere Fahrzeuge verschiedener Hersteller,
00:09:16: und da passiert es halt dann jetzt täglich, dass dort Fahrzeuge laden. Und da kommen am
00:09:20: Ende des Monats schon einige Kilowattstunden an Strom und an Stromkosten zusammen,
00:09:25: und das möchte man natürlich dann auch verrechnen am Ende des Tages, weil es dann schon auch eine
00:09:30: gewisse Kostenbelastung für die Unternehmen wird. Und dafür braucht man halt genau diesen Beleg,
00:09:34: dass man sagt, auch diese Strommenge ist wirklich dann ins Fahrzeug verkauft worden. Wer kann da
00:09:39: unterstützen? Da gibt’s natürlich verschiedene Unternehmen, die da Lösungen anbieten,
00:09:44: Ladestationsbetreiber, aber auch Unternehmen wie KEBA beispielsweise, die eine Basis liefern, damit
00:09:50: man dann in der Lage ist, Strom abzurechnen. Also überall dort, wo in Österreich, in Deutschland,
00:09:55: künftig vielleicht auch in anderen Ländern Strom verrechnet werden soll über die Wallbox,
00:10:00: braucht man dann eine geeichte Wallbox, damit nachgewiesen werden kann, dass der Strom auch
00:10:06: so drüber gelaufen ist über die Ladelösung. Also die technologischen Neuerungen schreiten
00:10:12: voran aus jeder einzelnen Perspektive in der Elektromobilität. Wir haben ja auch
00:10:17: einige innovative Trends, eines davon ist das bidirektionale Laden. Das gewinnt immer mehr
00:10:22: an Bedeutung. Kannst du uns mal erklären, was ist denn überhaupt das bidirektionale Laden,
00:10:26: welche Vorteile bringt es, wie sieht das aus und warum könnte das
00:10:28: tatsächlich der Standard der Zukunft werden? Wenn du dein Fahrzeug heute ansteckst, lädst
00:10:32: du dein Fahrzeug mit der Wallbox. Dann fließt Strom aus deinem Zuhause, aus deinem Unternehmen,
00:10:37: über die Wallbox in das Fahrzeug. Da hat man natürlich dann die Gedanken gehabt, da steht schon
00:10:42: eine relativ große Batterie vor der Tür, ja, wie könnte man die nutzen? Und in der Energiewende,
00:10:47: das wissen wir alle ganz genau, muss man möglichst viel effizienten Strom nutzen, speichern,
00:10:54: verteilen, damit man die Energiewende auch möglich machen kann. Und da bedeutet bidirektionales
00:10:58: Laden, dass man nicht nur Strom ins Fahrzeug lädt, sondern auch Strom aus dem Fahrzeug rauszieht im
00:11:04: Bedarfsfall. Momentan ein sehr populäres Thema, es wird sehr viel darüber gesprochen, diskutiert. Uns
00:11:10: ist es ein großes Anliegen, das möglichst in konzentrischen Kreisen um das Zuhause,
00:11:16: ums Unternehmen darzustellen. Das heißt, für uns ist der erste Schritt eigentlich, dass die
00:11:20: Energiebilanz des Unternehmens verbessert wird, dass ich meinen PV-Strom im Fahrzeug speichern
00:11:26: kann tagsüber und am Abend dann wieder für mein Zuhause verwenden kann. Also quasi ein mobiler
00:11:31: Speicher für die PV-Anlage. Man kann natürlich damit auch Blackout-Sicherheit darstellen. Das
00:11:37: heißt, im Falle eines Blackouts habe ich dann nicht nur meine stationäre Batterie zu Hause,
00:11:42: sondern eine große Batterie auf vier Rädern auch vor der Tür stehen. Das heißt, ich kann
00:11:46: hier meine eigene Energiebilanz sichern. Gerade im kommerziellen, im gewerblichen Bereich ist
00:11:51: das ein sehr spannender Ansatz, auch Lastspitzen damit abzufedern. Nehmen wir das Beispiel eines
00:11:56: Bäckers. Ja, ein Bäcker wirft sehr bald in der Früh die Öfen an, damit wir alle unsere Brötchen,
00:12:01: unsere Semmeln bekommen, und erzeugt damit eine große Spitze gegenüber dem Netz. Wenn man diese
00:12:07: Spitze abfedert durch Energie, die aus den Fahrzeugen kommt in diesem kurzen Zeitraum,
00:12:11: kann man sich da sehr, sehr viele Kosten sparen künftig. Und dann geht die Fantasie
00:12:16: weiter über das Haus hinaus. Das bidirektionale Laden macht nicht beim eigenen Zähler Halt,
00:12:21: sondern kann auch ins Netz Energie speisen. Ja, und da gibt’s dann schon die Fantasie in Zukunft,
00:12:27: dass die Fahrzeuge die großen Batteriekapazitäten wie auch andere Kraftwerke oder Speicherkraftwerke
00:12:33: wie beim VERBUND dann das Netz auch stützen können. Ja, dann nennt man von natürlich da
00:12:39: sehr spannende Businessmodelle dahinter, die dann wirklich auch Möglichkeiten bieten, hier
00:12:45: einen Ertrag zu erzielen. Aber da sind wir auf der regulatorischen Seite noch ein Stück weit davon
00:12:50: entfernt. Da muss auch noch vieles an rechtlichem Rahmenwerk geklärt werden. Ist nicht so spannend,
00:12:55: aber gehört natürlich auch dazu. Fakt ist halt einfach, die Ladeinfrastruktur ist heute schon dazu in
00:13:01: der Lage, wie auch unsere neue Wallbox-Generation, die P40, die wir im Sortiment haben. Auch die
00:13:06: Fahrzeuge kommen jetzt immer verstärkter am Markt, die das auch ermöglichen und auch unterstützen.
00:13:11: Und da muss man jetzt noch ein bisschen das Rahmenwerk und die Netzseite mit dazu holen und
00:13:16: diese Kombination herstellen, damit jeder weiß, was Sache ist und wie das System dann tatsächlich
00:13:21: auch funktionieren kann. Und dann sind wir bereit für den nächsten Schritt in der Energiewende.
00:13:24: Wir haben schon einige Vorteile gehört für Privatkunden und -kundinnen, aber auch im
00:13:29: Unternehmensbereich. Und du hast auch gemeint, das braucht jetzt auch einen rechtlichen Rahmen,
00:13:32: aber andererseits können die Wallboxen und auch die Autos teils das schon. Also
00:13:37: kann ich jetzt als Privatkundin oder auch als Mitarbeiter, wenn ich ein Firmenfahrzeug fahre,
00:13:41: kann ich mir dann schon aus meinem Auto ganz bewusst Strom holen? Geht das tatsächlich schon?
00:13:45: Teilweise ja, ja, aber nur in sehr eingeschränktem Ausmaß. Ja,
00:13:49: es ziehen jetzt immer mehr Automobilhersteller nach, die das schon ermöglichen. Ja, es ist da
00:13:54: auch noch eine offene Frage, welche Technologie das ermöglichen wird in Zukunft. Ist es AC-Laden,
00:14:00: ja, also wirklich Wechselstromladen, langsames Laden zu Hause am Unternehmensstandort,
00:14:05: oder ist es DC-Laden, Gleichstromladen, schnelles Laden sozusagen? Da gibt’s noch
00:14:11: so eine kleine Diskussion, welche Technologie da die geeignete ist. Wenn du mich persönlich fragst,
00:14:16: es wird sich beides durchsetzen müssen, weil natürlich jedes Mal, wenn wir das
00:14:20: Fahrzeug wo anstecken, dieser Use Case des bidirektionalen Ladens mitgenutzt werden muss,
00:14:26: damit man da möglichst viel Interaktion mit dem Netz dazu hat. Einerseits hört sich das
00:14:30: bidirektionale Laden noch sehr nach Zukunftsmusik an, aber andererseits, wir haben schon gehört, es
00:14:35: finden schon Versuche statt, es braucht nur noch den rechtlichen Rahmen dafür. Was ist denn deine
00:14:39: Abschätzung, wann wird das der neue Standard sein? Bis zum Standard wird es wahrscheinlich noch ein
00:14:43: bisschen dauern. Wir werden hier sicher schon erste coole Use Cases sehen, Testcases, wo man
00:14:49: das dann schon in der breiten Masse erleben kann und sehen kann, dass es funktioniert. Die Frage
00:14:54: ist natürlich dann, wie schon erwähnt, wann haben wir da die breite Wirksamkeit? Wann wird es in den
00:14:59: Haushalten landen? Den Tipp, den ich da geben kann, ist, auf Nummer sicher zu gehen und auf die
00:15:03: richtige Hardware zu setzen. Wir verfolgen hier das Konzept der Hardware Readiness. Das heißt,
00:15:09: auch heute ist schon in unserer P40 die Hardware dafür verbaut, dass in Zukunft bidirektionales
00:15:14: Laden unterstützt wird. Je nachdem, wie sich das dann weiterentwickelt, wird man dann noch
00:15:19: Software dazu brauchen. Da gibt’s bei uns ja auch Over-the-Air-Software-Updates jederzeit,
00:15:24: dann zieht man das nach. Also da macht man einfach nichts falsch mit der Wallbox
00:15:29: for Life, wie wir sagen, da die richtige Basis zu setzen. Und dann kommen die Autos, dann kommen die
00:15:34: richtigen Rahmenbedingungen, und dann funktioniert es auch. Aber es wird definitiv noch sehr, sehr
00:15:40: viel Tolles in den nächsten Monaten zu sehen sein. Der Wandel zur Elektromobilität stellt ja nicht
00:15:45: nur Unternehmen bei der Umstellung vor große Herausforderungen, sondern auch Privathaushalte,
00:15:50: wenn sie auf E-Mobilität umsteigen. Was sind da so deine Ratschläge, die du für Privatpersonen,
00:15:55: allerdings auch für Unternehmen hast, damit dieser Umstieg einfacher wird?
00:15:59: Einfach mal ausprobieren. Ich glaube, Elektromobilität muss man erleben. Wir
00:16:04: merken schon, dass heute immer noch sehr, sehr viele Mythen um die Elektromobilität
00:16:07: kursieren. Wir versuchen, die möglichst gut aufzuklären. Wir haben beispielsweise hier
00:16:12: in Linz auch unseren E-Mobility Store, wo wir die Dinge einfach begreifbar machen. Das heißt,
00:16:17: man kann es auch angreifen, erfahren, man kann mal die Ladeinfrastruktur einfach ausprobieren. Und
00:16:22: ich kann einfach jedem nur die Empfehlung geben, das selbst einfach mal zu testen. Das heißt,
00:16:26: diese ganzen Hürden, von denen wir sprechen – Reichweitenangst, der richtige Stecker etc. – das
00:16:32: ist alles eigentlich schon fast in trockenen Tüchern. Es gibt noch genug zu tun, aber Fakt ist,
00:16:37: die Elektromobilität funktioniert heute schon. Und da gerade der Tipp für Flottenbetreiber,
00:16:44: das auch zu testen, ja, auch mal Fahrzeuge in den Fuhrpark mit aufzunehmen, um zu sehen,
00:16:49: wie funktioniert’s denn, wie wird es bei den Mitarbeitern angenommen. Und da einfach klein zu
00:16:54: starten, aber groß zu denken. Ja, weil natürlich die Begeisterung ist dann schnell da. Da muss ich
00:16:59: auch gleich davor warnen, wenn man elektrisch gefahren ist, will man eigentlich fast nicht
00:17:02: mehr zurück. Kann ich unterstreichen! Ja, sehr gut. Und dann ist es eigentlich ein Selbstläufer,
00:17:08: und man sieht eigentlich, dass es sehr, sehr gut funktioniert. Mit einem richtigen Lastmanagement,
00:17:13: mit der richtigen Hardware, mit einem guten Betreiber oder einer guten Software dahinter
00:17:17: integriert sich das tatsächlich auch in den Unternehmensalltag. Und gerade diese
00:17:21: Themen mit Laden, Laden unterwegs, werden immer transparenter, immer einfacher darzustellen. Und
00:17:28: dann wird es auch für Fuhrparkmanager klarer, das auch zu administrieren und in den Gesamtfuhrpark
00:17:34: aufzunehmen. Nicht falsch verstehen, es gibt schon noch genug zu tun. Das ist auch unser
00:17:38: Anspruch. Deswegen sprechen wir viel mit Nutzern im Feld: Was kann denn verbessert werden? Wie kann
00:17:42: man noch transparenter, noch einfacher, noch klarer werden? Aber ich glaube, die großen,
00:17:48: großen Hürden, die dann davor abhalten, den Fuhrpark zu elektrifizieren, die sind überwunden.
00:17:54: Zum Schluss der zweiten Episode heute darf ich dir noch eine sehr persönliche Frage stellen:
00:17:58: Und zwar, was bedeutet es für dich persönlich, die Mobilitätswende aus eigener Kraft voranzutreiben?
00:18:03: Was mich begeistert, ist der Antrieb unserer Mitarbeiter. Wir haben tatsächlich viele, viele
00:18:08: Mitarbeiter, die aus Überzeugung bei uns tätig sind, die auch die Energie- und Mobilitätswende
00:18:14: vorantreiben wollen. Und diese Begeisterung formiert sich in vielen, vielen Facetten. Eine
00:18:19: Facette ist beispielsweise unser Green Team. Wir haben ein eigenes Team für Nachhaltigkeit
00:18:24: aus allen Facetten des Unternehmens, nicht nur am Produkt, auch in der Produktion,
00:18:29: im täglichen Tun, die da dafür brennen und da diese Zusatzrolle übernommen haben. Sie sagen,
00:18:35: ich möchte gern ein Stück dazu beitragen und auch die Produkte von KEBA besser machen und
00:18:41: da ansetzen. Nachhaltigkeit im Produkt selbst ist natürlich unsere Kernkompetenz, da können
00:18:46: wir am meisten tun. Unsere Wallboxen haben wir bestmöglich optimiert. Ich gebe dir ein Beispiel:
00:18:53: Wir haben jeglichen Kunststoff oder Styropor aus der Verpackung verbannt. Ein ganz großes
00:18:59: Unterfangen, damit das Produkt dann auch wirklich schön beim Kunden landet. Es soll
00:19:02: auch nicht zerkratzt oder beschädigt sein, aber wenn man das Produkt öffnet, hat man hier Papier
00:19:07: und Karton anstatt von Plastik. Und das ist natürlich ein tolles Statement gegenüber dem
00:19:12: Kunden. Viele Dinge kann man tun, einige Dinge kann man noch nicht lösen am Produkt. Ja, wir
00:19:18: haben generell einen niedrigen CO2-Footprint, weil wir hier in Linz produzieren, von der Platine,
00:19:25: der Flachbaugruppe bis zur Fertigung hier um uns herum. Alle Dinge, die wir nicht selber
00:19:31: lösen können, da haben wir einen Partner dazu, der uns da unterstützt, Klimaschutzprojekte zu setzen.
00:19:36: Und da haben wir immer weiter bestrebt, auch die letzten Gramm CO2 dann aus unserem Produkt heraus
00:19:42: zu optimieren, damit man da einfach ein Produkt mit einem guten Gewissen hat. Ist übrigens auch
00:19:47: ein wichtiger Treiber für Unternehmen. Ja, das ganze Thema ESG-Reporting wird immer stärker
00:19:52: gefragt, immer stärker gefordert. Und da können wir Unternehmen auch ganz klar einen Footprint
00:19:57: unseres Produktes mitteilen und sagen, das ist der Impact unserer Wallbox. Und ja,
00:20:02: das ist das, was mich täglich motiviert, die Begeisterung all unserer Mitarbeiter zu erleben,
00:20:06: die da wirklich mit Herzblut dahinterstehen, zur Mobilitätswende beizutragen und da einen wichtigen
00:20:12: Schritt in Richtung einer neuen Mobilitätsform zu setzen. Gemeinsam in eine elektrifizierte Zukunft.
00:20:19: Herzlichen Dank für diesen spannenden Einblick, Stefan.
00:20:21: Danke schön. KEBA beeindruckt durch innovative und nachhaltige Ladelösungen.
00:20:26: Mit ihrer eichrechtskonformen Wallbox und auch den Zukunftstrends wie z.B. dem bidirektionalen
00:20:33: Laden setzen sie neue Maßstäbe in der Branche. Und nochmals als kleiner Reminder: Sollte die
00:20:38: Fahrzeugflotte in etwa 50 Autos umfassen, dann braucht es keine Anschlussleistung von 550 kW,
00:20:45: sondern es braucht ein dynamisches Lademanagement, das den Leistungsbedarf deutlich verringern wird.
00:20:52: Wir hoffen, Sie haben spannende Einblicke in das Thema bekommen und wir hoffen,
00:20:55: wir haben Sie auch elektrifiziert. Nähere Informationen zu den E-Ladelösungen finden
00:21:00: Sie auf verbund.com/business-charging. Begleiten Sie uns auf unserer Reise zur
00:21:05: Mobilitätswende und damit ein herzliches Servus und auf Wiedersehen aus Linz.
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